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Die Kindergruppe (Sandstein)
Diese prächtige Sandsteinplastik mit den drei balgenden Kindern ist eine Arbeit des Bildhauers Bitkow aus der Zeit um 1722, als der Park im Stil eines geometrischen abgezirkelten französischen Parks gestaltet war. Früher stand sie auf einer halbkreisförmigen Bodenerhöhung am östlichen Ende des Parks, wo heute nur noch der Sockel der ehemaligen Herkulesstatue steht.
Die Herkulesstatue (wahrscheinlich von C. Friedrich Dornen um 1722)
Gurlitt fand die Herkulesstatue 1904 an die Gartenmauer hinter dem Schloss gelehnt und beschrieb sie als sehr verstümmelt. In den 1960er Jahren würde sie völlig zerstört. *
Nur der Sockel blieb. Man erkennt einen Fuß und eines der Attribute, das Schwanzende des Fells des Nemeischen Löwen.
Aus: Die Herrschaften zu Hermsdorf. Geschichte und Geschichten rund um das Schloss Hermsdorf geschrieben von Ingrid Eisold.2004
Herausgegeben von der Hermsdorfer Schloßpark-Gesellschaft e.V.
Herakles (römisch Herkules), der Sohn des Zeus und der Alkmene, war der größte Held der griechischen Mythologie. Der überaus muskulöse und äußerst kräftige Herakles war eine außergewöhnlich beliebte Gestalt. Er war ausgezeichneter Bogenschütze und Ringer. Seine Lieblingswaffe war neben dem Bogen aber die Keule, die er am liebsten selbst aus Olivenholz schnitzte. Weitere Attribute der Herakles sind das Fell des Nemeischen Löwen und der Köcher.
Quelle: Griechische Mythologie Enzyklopädie. Edition DÖRFLER im NEBEL Verlag GmbH, Eggolsheim. 2003
Die Voliere (vermutlich 18. Jahrhundert)
Aufnahme Konrad Klemm, vor 1908, Deutsche Fotothek der SLUB Dresden, Arch.-Nr. 113758
Der Pavillon kann zu den beachtenswerten Kleinarchitekturen Sachsens innerhalb historischer Garten- und Parkanlagen gezählt werden.
Eine Besonderheit stellen die großflächig am Gewölbe sichtbaren chinoisen Malereien dar. Die gestalterische Nähe und der lokale Bezug zum Wasser- und Bergpalais Pillnitz unterstreichen die besondere kunsthistorische Bedeutung des Gebäudes.
Auch an der Fassade waren Reste der in gelb, hellbraun und weiß gemalten Chinoiserien* zu erkennen. Bei den Darstellungen handelt es sich um Figuren in landschaftlicher Umgebung.
Für die Erbauungszeit gibt es noch keine eindeutige Datierung. Durch das Landesamt für Denkmalpflege wurden 2006 Untersuchungen an augenscheinlich ursprünglichen Hölzern des Dachaufbaus durchgeführt. Diese ergaben Fälldaten um 1795.
Ebenso wenig wissen wir nachweislich zur Nutzung. Möglicherweise wurde das Gebäude als Garten- oder Lusthaus genutzt.
(Quelle: Projektdokumentation von Susann Förster: Der Pavillon aus dem 18. Jh. Im Schlosspark Hermsdorf bei Dresden.)
Das Titaniadenkmal
Das Denkmal ist dem von Prinz Georg von Schönburg-Waldenburg sowohl im Deutschen Krieg von 1866 als auch im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 gerittenen Pferd Titania gewidmet. Es starb 1876.
1865 erwarb Prinz Georg von Schönburg-Waldenburg die sächsischen Rittergüter Hermsdorf bei Dresden und Grünberg, die er ebenso wie Laas und Schneeberg in leistungsfähige Musterbesitzungen umwandelte.
Im Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 wurde Georg erneut Soldat, diesmal als Offizier in der sächsischen Armee. Zu deren Oberbefehlshaber, Kronprinz Albert von Sachsen, entwickelte er ein enges freundschaftliches Verhältnis. Mit dem späteren König verbanden ihn v. a. die Liebe zum Militärdienst und gleiche gesellschaftliche Vorstellungen. Alberts Wertschätzung für den kriegserfahrenen Schönburger fand ihren Ausdruck in der bemerkenswerten Karriere, die Georg ab 1866 in der sächsischen Armee machte.
Als Oberst im sächsischen Heeresstab nahm Georg an den verlustreichen Schlachten gegen Preußen bei Gitschin (tschech. Jičín; 29.6.1866) und bei Königgrätz (tschech. Hradec Králové; 3.7.1866) teil.
Die Inschrift auf dem Denkmal verweist darauf.
Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 avancierte er zum Generalmajor und Generaladjutanten Alberts, nach Kriegsende zum Generalleutnant (1871) und wenig später zum General der sächsischen Kavallerie. In führender militärischer Position stellte Georg mehrfach sein ausgeprägtes strategisches Denken und Verhandlungsgeschick heraus. Nachdem er 1866 bereits an den preußisch-sächsischen Verhandlungen zum Friedensschluss von Berlin (21.10.) teilgenommen hatte, wurde Georg seit der Thronbesteigung Alberts 1873 immer wieder auch mit diplomatischen Missionen betraut. Einen Höhepunkt seiner Karriere stellte Georgs Teilnahme an den Krönungsfeierlichkeiten für Zar Alexander III. in Moskau 1883 als Vertreter des sächsischen Königs dar.
Quelle: Michael Wetzel, Georg, Prinz von Schönburg in:
Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky,
Die Apollo-Statue (von C. Friedrich Dornen (1722)
Apollon zählte zu den wichtigsten Göttern der Griechen. Er gehörte zu jenen zwölf Gottheiten, die gemeinsam mit dem Götterkönig Zeus auf dem Olymp thronten. Apollon, Sohn des Zeus und der Leto, war unter anderem Gott der Weissagekunst, der Künste (v.a. der Musik) und des Bogenschießens. Zudem war er ein mit der Sonne verknüpfter Lichtgott … Dabei regte dieser griechische Gott auch die Römer an, welche die griechische Kultur bewunderten und nachahmten, Augustus, der erste römische Kaiser, weihte 28 v. Chr. Auf dem Palatin im Herzen Rom Apollon einen Tempel. Damit wollte er demonstrieren , dass er als Herrscher des römischen Imperiums auch die Kultur über die Welt ausbreiten wollte.
Quelle: Griechische Mythologie Enzyklopädie. Edition DÖRFLER im NEBEL Verlag GmbH, Eggolsheim. 2003